Hier erfährst du, wann die ARD den nächsten Tatort mit Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) sendet – und was gerade gedreht wird.
Der letzte Tatort mit Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) hieß Geisterfahrt und wurde erstmalig am 11. Februar 2024 ausgestrahlt: Die niedersächsische Kommissarin ermittelt in diesem Film zum letzten Mal gemeinsam mit ihrer Göttinger Kollegin Anaïs Schmitz (Florence Kasumba). Die beiden untersuchen die vermeintliche Amokfahrt eines Kurierfahrers in der Altstadt, bei der ein Mensch stirbt und mehrere verletzt werden.
Wir sahen einen Krimi mit Licht und Schatten: Unser Kritiker vergab 5 von 10 Punkten auf der Bewertungsskala und monierte unter anderem die vielen Zufälle im Drehbuch. Die meisten Zuschauer konnten darüber hinwegsehen und sahen den Film stärker. Die Einschaltquote lag mit gut 8,1 Millionen Zuschauern ebenfalls in einem sehr ordentlichen Bereich.
Wie geht es nun weiter?
Einen weiteren Göttinger Tatort wird es nicht geben: Schauspielerin Florence Kasumba, die seit 2019 die Hauptkommissarin Anaïs Schmitz spielte, verlässt die Krimireihe auf eigenen Wunsch. Das gab der NDR im Dezember 2023 in einer Pressemitteilung bekannt. Dennoch wird sie noch ein weiteres Mal in der ARD-Reihe zu sehen sein – allerdings nicht an der Seite ihrer eigentlichen Tatort-Partnerin Charlotte Lindholm, sondern im Rahmen eines Crossover-Tatorts mit dem Bundespolizisten Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring).
Der Krimi spielt in Hannover und trägt den Arbeitstitel Die kälteste Maschine. Im November 2023 startete der Dreh, das Drehbuch schrieb Georg Lippert. Regie führt Viviane Andereggen, die zuletzt die Schweizer Folgen Züri brännt und Schoggiläbe inszenierte. Anaïs Schmitz und Thorsten Falke untersuchen in diesem Krimi als Teil einer überregional einberufenen Ermittlungsgruppe eine Messerstecherei, bei der zwei Menschen getötet wurden. Dabei setzen sie auf die Unterstützung Künstlicher Intelligenz. Laut NDR soll dieser Tatort im Jahr 2025 im TV laufen.
Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) hingegen bleibt dem Tatort aus Niedersachsen erhalten: Wie in den Schlussminuten des Tatorts Geisterfahrt erzählt wird, verlässt sie die Göttinger Polizeidirektion nach sechs Einsätzen und kehrt zum LKA nach Hannover zurück. Sie soll von dort aus – so wie schon in der Zeit von 2002 bis 2017 – wieder in ganz Niedersachsen zum Einsatz kommen. Ihr erster neuer Solo-Tatort dürfte frühestens im Jahr 2025 ausgestrahlt werden. Über einen Drehstart, den nächsten Schauplatz oder konkrete Pläne ist bisher noch nichts bekannt.
Geht es nach Maria Furtwängler, die großen Einfluss auf die Geschichten mit Charlotte Lindholm nimmt, soll irgendwann auch ein Musical-Tatort mit der LKA-Kommissarin produziert werden: „Ich würde gerne mal einen Musical-Tatort machen. Das wäre frech. Charlotte Lindholm ist eine Figur, die sehr, sehr gerne die Kontrolle hat. Und es macht natürlich eine große Freude sie in Situationen zu bringen, wo ihr die Kontrolle entgleitet. Das ist der Ort wo es Spaß macht“, so die Schauspielerin im August 2022 in einem NDR-Interview.
Die nächsten TV-Termine für den Niedersachsen-Tatort:
Die kälteste Maschine
voraussichtlich 1. Jahreshälfte 2025
N.N.
frühestens 2025
Über den Niedersachsen-Tatort
Beim Tatort aus Niedersachsen hatte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) gewissermaßen die Reset-Taste gedrückt: Nachdem die in Hannover ansässige LKA-Kommissarin Lindholm seit ihrem Dienstantritt in Lastrumer Mischung von 2002 in der Regel von wechselnden Vorgesetzten in verschiedene Dörfer und Kleinstädte geschickt wurde, hatte der Krimi in der Stadt an der Leine eine neue Heimat gefunden (die nun nach dem Tatort Geisterfahrt wieder aufgegeben wurde).
Fast zwanzig Jahre lang war Lindholm vorwiegend in der Provinz aktiv: Sie ermittelte zum Beispiel im Landkreis Stade (in Schwarzes Herz von 2006), nahe der Samtgemeinde Jesteburg (in Pauline von 2006), in der Nähe des Atom-Zwischenlagers in Gorleben (in Salzleiche von 2008) oder im fiktiven Emslandnest Volsum (in Vergessene Erinnerung von 2008). Bei all diesen Einsätzen wurde Ermittlerin früher oder später von ihrem treuen, beim Publikum sehr beliebten Mitbewohner Martin Felser (Ingo Naujoks) unterstützt, der sich in Abwechslung mit Lindholms Mutter Annemarie (Kathrin Ackermann) auch um ihren Sohn David kümmerte. Naujoks hatte auf diese eindimensionale und wenig fordernde Rolle irgendwann keine Lust mehr – und so musste Charlotte Lindholm ab dem Tatort Der letzte Patient von 2010 ohne ihren Mitbewohner und Babysitter auskommen.
Von Lindholms Strafversetzung nach Göttingen wurde 2019 erzählt: Die frühere LKA-Kommissarin und alleinerziehende Mutter muss sich im Tatort Das verschwundene Kind mit ihrer neuen Kollegin Anaïs Schmitz zusammenraufen – und das gelingt ihr anfangs eher schlecht als recht. Besonders brisant: Schmitz‘ Ehemann Nick, der als Forensiker für die Göttinger Kripo arbeitet, hat ein Auge auf Lindholm geworfen. Bereits im Nachfolger Krieg im Kopf ließ er sich zu einem Kuss mit ihr hinreißen und verbrachte im letzten Göttinger Tatort Geisterfahrt schließlich eine Nacht mit ihr. Lindholms Vorgesetzter in Göttingen ist Gerd Liebig (Luc Feit), der sich in derselben Episode das Leben nimmt.
Vor ihrem ersten Einsatz an der Leine gelang es Lindholm trotz der Unterstützung der vor Ort zuständigen Kollegin Frauke Schäfer (Susanne Bormann) nicht, ihren letzten Fall für das LKA erfolgreich zum Abschluss zu bringen: Im Tatort Der Fall Holdt von 2017 muss Lindholm bei Walsrode eine undurchsichtige Entführung mit Todesfolge aufklären, die an den realen Kriminalfall Maria Bögerl angelehnt ist – und scheitert am Ende krachend. Im gefloppten Tatort Alles kommt zurück, in dem der Musiker Udo Lindenberg in einer Gastrolle zu sehen ist, wurde im Jahr 2021 auf diesen Tatort Bezug genommen, weil sich der Sohn des Opfers an Lindholm rächen will.