Die Nachfolger für das österreichische Tatort-Team Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) stehen fest: Miriam Fussenegger und Laurence Rupp gehen zukünftig als Halbgeschwister-Duo Charlie Hahn und Alex Maleky in Wien auf Mördersuche.
Die Spatzen pfiffen es seit Monaten von den Dächern, nun hat der ORF es offiziell bestätigt: Miriam Fussenegger und Laurence Rupp werden ab 2027 in neuen Rollen für den Tatort aus Österreich ermitteln. Sie spielen darin die Halbgeschwister Charlie Hahn und Alex Maleky und klären wie ihre Vorgänger Moritz Eisner und Bibi Fellner Mordfälle für das in Wien ansässige Bundeskriminalamt auf. Das gab der ORF am 2. Dezember 2025 per Pressemitteilung bekannt.
Das sagt der ORF zum neuen Team
In seiner Mitteilung gibt der Sender einen Ausblick auf die neuen Figuren, die ab 2027 für die Krimireihe ermitteln werden. Der ORF kündigt eine Beziehungsdynamik an, „die gegensätzlicher kaum sein könnte“: Charlotte „Charlie“ Hahn (Miriam Fussenegger) wird in ihrem ersten Austro-Tatort die Leitung einer Sondereinheit des Bundeskriminalamts angeboten. Eine faszinierende, herausfordernde Aufgabe – nicht zuletzt deshalb, weil ihre Vorgänger Moritz Eisner und Bibi Fellner wahre Legenden waren. Obwohl die junge Kriminalbeamtin andere Karrierepläne hatte, nimmt sie den Job an und will sich ihr Team selbst zusammenstellen.
Umso größer ist die Überraschung, als sie am ersten Arbeitstag mit Alex Maleky (Laurence Rupp) einem Kollegen gegenübersteht, den sie zwar offensichtlich gut kennt, aber sicher nicht als ihren engsten Mitarbeiter ausgesucht hätte. Den Kolleginnen und Kollegen im BKA fällt auf: Da ist was im Busch. Hat es was mit dem internen Korruptionsfall zu tun, in dem Charlie vor einem Jahr ermittelt hat? Es ist ernster als das, denn Blut ist dicker als Wasser: Alex Maleky ist Charlies Halbbruder und arbeitet nun unfreiwillig eng mit ihr zusammen.
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann kommentiert die Neuausrichtung der österreichischen Folgen so: „Der Abschied von den Publikumslieblingen Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser fällt natürlich schwer. Gleichzeitig freue ich mich, dass mit Laurence Rupp und Miriam Fussenegger zwei mehr als würdige Nachfolger für die Staffelübergabe gefunden wurden“, so Weißmann. „Mein aufrichtiger Dank gilt Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser, die dieses Kult-Format so lange geprägt haben, und ich freue mich auf die neuen Fälle!“
ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz ergänzt, der Abschied von Krassnitzer und Neuhauser habe seine Schatten vorausgeworfen. „Dadurch konnten wir uns intensiv mit der Frage der Nachfolge für dieses großartige Duo beschäftigen. Es ist faszinierend, wie sich diese neue Konstellation dann auf so natürliche Weise herausgebildet hat. Mit Laurence Rupp und Miriam Fussenegger haben wir ein tolles neues Team gefunden. Mit ihnen beginnt für den österreichischen Tatort ein neues Kapitel – mit einer neuen Generation und einem völlig neuen Zugang.“
Das sagen Miriam Fussenegger und Laurence Rupp
„Der Tatort ist ikonisch. Es ist eine Ehre und Auszeichnung, sich in die Riege dieser tollen Schauspieler:innen einzureihen“, freut sich auch Miriam Fussenegger über ihr Tatort-Engagement. Die Reihe stehe für Qualität sowie gesellschaftspolitische und sozialkritische Inhalte, zudem dürfe man seine Figur lange begleiten und entwickeln. „Ich kenne Laurence schon sehr lange und freue mich, mit ihm einen Partner an meiner Seite zu haben, den ich schauspielerisch und menschlich schätze. Es ist ein Geschenk, sowohl privat als auch in der Figur bereits eine gewisse Vertrauensbasis zu haben. Der Tatort lebt von der Kombination dieser zwei Menschen, die miteinander spielen und diese Begegnung erleben.“
Auch Laurence Rupp blickt seiner neuen Rolle mit Vorfreude entgegen: „Es ist überwältigend, Teil des neuen Tatort-Teams zu sein. Ich spüre eine große Demut und Verantwortung, aber auch eine irrsinnige Freude. Ich freue mich darauf, mich mit dieser Figur auseinanderzusetzen und Alex Maleky zum Leben zu erwecken“, so der Schauspieler. An der Reihe sei toll, dass ein großes Augenmerk auf gute Bücher sowie tolle Regie und Schauspieler:innen gelegt werde. So würden Filme geschaffen, die in die Tiefe gehen. „Mit Miriam zu arbeiten, ist sehr besonders. Wir kennen uns seit 15 Jahren und haben die Arbeit des Kennenlernens und des miteinander warm Werdens daher bereits erledigt.“
Tatsächlich begannen Fussenegger und Rupp 2010 gemeinsam ihr Schauspielstudium am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien und standen während der Ausbildung für eine Produktion von William Shakespeares „Sommernachtstraum“ gemeinsam auf der Bühne. Während Fussenegger mit der Krimireihe Neuland betritt, war Laurence Rupp bereits dreimal im Wiener Tatort zu sehen: „Ich hatte auch schon berufliche Berührungspunkte mit dem Tatort – etwa im Fall Pumpen, in dem ich einen Fitnesstrainer – ein richtiges Schlitzohr – gespielt habe. Jetzt wechsle ich die Seiten, obwohl Alex auf seine eigene Art und Weise auch ein Schlitzohr ist.“ Rupp war außerdem 2012 in Familiensache und 2014 in Paradies zu sehen.
So geht es im Wiener Tatort weiter
Die erste Klappe für den ersten Fall von Miriam Fussenegger und Laurence Rupp unter Regie von Dominik Hartl und nach einem Drehbuch von Sarah Wassermair fällt voraussichtlich im Frühling 2026. Die beiden Filmschaffenden zeichnen bereits für den Wiener Tatort Azra von 2023 verantwortlich. Ehe der neue Austro-Krimi mit Charlie Hahn und Alex Maleky dann 2027 im TV ausgestrahlt wird, laufen allerdings noch die letzten drei Folgen mit Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser, die auf eigenen Wunsch den Dienst quittieren: Sie heißen Der Elektriker, Gegen die Zeit und Dann sind wir Helden. Weitere Informationen und die Termine liefert unser Drehspiegel.
Verabschieden müssen sich die vielen Fans der Wiener Tatort-Folgen außerdem von Hubert Kramar, der viele Jahre lange Sektionschef Ernst „Ernstl“ Rauter spielte und seinen Abschied bereits im Oktober 2025 bestätigt hatte. Auch die Kollegin Meret Schande (Christina Scherrer), die seit 2016 im Krimi aus Österreich mit von der Partie war, dürfte zukünftig nicht mehr zum Team zählen.
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