Interview mit Ruby O. Fee

Wenn ich schon bei den Dreharbeiten an die Reaktionen des Publikums denken würde, dann würde ich vermutlich durchdrehen.“

Bild: WDR/Martin Menke

28. Juli 2015. Im Stuttgarter Tatort Happy Birthday, Sarah brillierte Ruby O. Fee 2013 als aufmüpfiger Teenager und spielte die altgedienten Tatort-Kommissare Richy Müller und Felix Klare fast an die Wand. Im Kölner Tatort Kartenhaus, der bis zum 30. Juli in Köln und Umgebung gedreht wird, ist die Jungschauspielerin wieder mit von der Partie: Wir trafen Ruby am Set und sprachen mit ihr über die neue Rolle, die Erwartungshaltung des Publikums und ihre Tatort-Zukunft.


WwdT: In Kartenhaus spielst du die junge Laura, die in einen Mordfall verwickelt ist. Das klingt ein wenig nach deiner Rolle im Stuttgarter Tatort Happy Birthday, Sarah. Wie unterscheiden sich die beiden Mädchen voneinander?

Ruby: Sarah und Laura sind auf jeden Fall sehr unterschiedlich. Ich war
damals (Erstausstrahlung: Dezember 2013, Anm. d. Red) noch jünger und habe auch eine viel jüngere Rolle gespielt.
Diesmal ist es einfach eine komplett andere Geschichte – und das ist
toll! Ich bin sehr gespannt, wie dieser Tatort wird. Ich glaube: gut!

Richy Müller und Ruby O. Fee in „Happy Birthday, Sarah“.
Bild: SWR/Stephanie Schweigert

WwdT: Wie bereitest du dich auf deine Rollen vor?

Ruby:
Das ist bei jeder Rolle anders. Für diese Rolle bin ich zum Beispiel
durch die Stadt gelaufen, habe mir verschiedene Klamotten angeguckt und
überlegt, was Laura wohl anziehen würde. Es kommt immer auf den
Charakter an.

WwdT:
Der Tatort hat ein Millionenpublikum, das hohe Erwartungen an jede
Folge stellt. Wie gehst du mit dieser Aufmerksamkeit und diesem Druck
um?

Ruby: Ich versuche, gar nicht darüber nachzudenken.
Wenn ich schon bei den Dreharbeiten die ganze Zeit an die Reaktionen des
Publikums denken würde, dann würde ich vermutlich durchdrehen! Aber ich
freue mich drauf, und hoffe, dass es den Zuschauern gefällt.

WwdT: Wirst du die Reaktionen auf Facebook und Twitter verfolgen?

Ruby: Ganz bestimmt. Ich bin neugierig, was die Zuschauer sagen.

Ruby O. Fee und Rick Okon am Set von „Kartenhaus“.
Bild: Katrin Mertens

WwdT: Guckst du privat auch Tatort?

Ruby: Ab und zu, aber nicht so oft. Ich habe gar nicht jeden Sonntag Zeit, Tatort zu gucken.

WwdT: Im Dresdner Tatort Auf einen Schlag spielt Jella Haase
(Jahrgang 1992, Anm. d. Red.) eine junge Polizistin. Könntest du dir vorstellen, in
einigen Jahren eine junge Kommissarin zu spielen?

Ruby: Echt!? Das wusste ich noch gar nicht. Krass. Herzlichen Glückwunsch, Jella! Mal gucken, was die Zukunft so bringt…

WwdT: In welcher Tatort-Stadt würdest du dann gerne ermitteln?

Ruby: Ich wohne in Berlin – also wahrscheinlich in Berlin. Aber eigentlich wäre es mir egal. Denn jeder Tatort ist spannend! Erstmal freue ich mich, nach meiner Rolle im Stuttgarter Tatort auch diesmal in Köln wieder dabei zu sein.

 Interview: Katrin Mertens