Franken-Tatort: Andreas Leopold Schadt ist ausgestiegen

Andreas Leopold Schadt hat den Franken-Tatort verlassen. Hier erfährst du die Beweggründe des Schauspielers, der im „Dadord“ acht Mal Sebastian Fleischer mimte.


Bild: BR/Claussen+Putz Filmproduktion GmbH/Hendrik Heiden
Andreas Leopold Schadt, der seit sieben Jahren im Franken-Tatort als Kommissar Sebastian Fleischer an der Seite von Felix Voss (Fabian Hinrichs), Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel), Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheidt) und Michael Schatz (Matthias Egersdörfer) ermittelt, hat die Krimireihe verlassen. Das gab der Bayerische Rundfunk am 20. Juni 2022 bekannt.

Das sind die Gründe für Schadts Ausstieg

„Ich war nicht mehr so zufrieden mit meinem Einsatz“, räumte der Schauspieler im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk offen seine Unzufriedenheit ein. Nach mehreren Gesprächen und Überlegungen habe er sich nun entschlossen, zu gehen. Schadt will sich beruflich neu orientieren und das eine oder andere ausprobieren. „Da bin ich für alles unterwegs, natürlich auch noch vor der Kamera. Hab da ein paar Formate, mache auch viel Werbung und lass mich jetzt einfach auch ein bisschen überraschen. Und bin auch für alle fränkischen Formate zu haben“, so der Schauspieler in der offiziellen Mitteilung des Senders.
Der Bayerische Rundfunk, der auf Instagram ein Abschiedsvideo mit zahlreichen Filmszenen veröffentlicht hat, bedauert Schadts Entscheidung: „Wir hätten seine Figur gern länger gehalten. Doch wir verstehen auch, dass er sich neue Herausforderungen wünscht“, so der Sender. Man danke ihm herzlich für die acht Tatorte aus Franken und wünsche ihm das Beste für seine schauspielerische Zukunft. Die Figur Sebastian Fleischer werde im Übrigen nicht ersetzt; Fleischers Arbeit müsse stattdessen Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) übernehmen.
Ganz überraschend kommt Schadts Ausstieg nicht: Wenngleich sein fränkischer Kommissar Sebastian Fleischer im letzten Franken-Tatort Warum, der im Mai 2022 seine TV-Premiere feierte, wieder mit mehr Kamerazeit gesegnet war, war die Figur in den letzten Jahren zunehmend aufs Abstellgleis geraten. Das hat dem Schauspieler, der bereits 2015 im ersten Franken-Tatort Der Himmel ist ein Platz auf Erden mit von der Partie war, offenbar missfallen. Insbesondere im siebten Franken-Tatort Wo ist Mike? durfte Fleischer – ähnlich wie Goldwasser – kaum noch Akzente setzen, währen sich viel um Voss und Ringelhahn drehte.
War anfangs noch präsenter: Sebastian Fleischer (Andreas Leopold Schadt) im ersten Franken-Tatort „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ von 2015.
Bild: BR/Felix Cramer

Auch das Interesse des Publikums am „Dadord“ hat in den vergangenen Jahren spürbar nachgelassen: Erreichte der erste Franken-Tatort Der Himmel ist ein Platz auf Erden noch überragende 12,1 Millionen Zuschauer, fielen die Einschaltquoten danach in den deutlich siebenstelligen Bereich. Auch beim Bayerischen Rundfunk, der nur einen Franken-Tatort pro Jahr in Auftrag gibt, schwand die anfängliche Euphorie. Ein eigens ins Leben gerufener Blog etwa wurde nach den ersten Fällen wieder eingestellt.

So geht es im Franken-Tatort weiter

Der neunte Franken-Tatort Hochamt für Toni feiert am 4. Juni 2023 seine TV-Premiere im Ersten und in der ARD-Mediathek. Neben Andreas Leopold Schadt fehlt in diesem Krimi auch Matthias Egersdörfer, der dem „Dadord“ aber erhalten bleibt – seine Abstinenz ist dem Drehbuch geschuldet. Hauptkommissar Felix Voss ermittelt im Krimi außerhalb seines eigentlichen Zuständigkeitsbezirks.