Karin Hanczewski, die seit 2016 als Karin Gorniak im Dresdner Tatort auf Mördersuche geht, verlässt die Krimireihe. Hier erfährst du die Hintergründe und wann ihr letzter Tatort läuft.
Schauspielerin Karin Hanczewski, die seit dem Jahr 2016 als Oberkommissarin Karin Gorniak im Fadenkreuzkrimi aus Dresden ermittelt, verlässt den Tatort auf eigenen Wunsch. Das gaben der MDR und die Produktionsfirma Made for Film, die die Folgen aus Sachsen realisiert, bereits am 10. Mai 2023 bekannt. Anfang 2025 wird sie letztmalig in einem Tatort aus dem Elbflorenz zu sehen sein.
Das Abschiedsstatement im Wortlaut
In der Mitteilung des MDR wird Karin Hanczewski so zitiert: „Neun Jahre und in insgesamt 18 Folgen bin ich als Karin Gorniak durch alle Höhen und Tiefen des fernsehpolizeilichen Ermittelns gegangen. Die Arbeiten, bei denen wir gemeinsam auf der Suche waren, das Menschliche, das Abgründige und den Humor auslotend, waren für mich immer bereichernd. Und ich hoffe, dass es uns auch gelungen ist, etwas Zeitrelevantes zu erzählen, denn das war und ist in meinem Verständnis der Tatort immer gewesen. Ich war sehr gern Teil des Dresdner Tatort-Teams, bin an Herausforderungen gewachsen und habe so viel Sympathie erfahren. Das alles ist nicht selbstverständlich und dafür bin ich dankbar.“
Und weiter: „Die Entscheidung zu gehen, fällt mir nicht leicht, aber für mich ist es an der Zeit, mich weiterzubewegen und neue Figuren zu erzählen. Ich danke meinen Kolleg:innen, allen voran Martin Brambach, Cornelia Gröschel und Alwara Höfels, mit der die Reise begann, dem MDR, der Made for Film und Wiedemann & Berg für die Zusammenarbeit und ihr langjähriges Vertrauen in meine Arbeit. Ganz besonders danke ich auch unseren Zuschauer:innen – für ihre Treue und die Neugier, uns Sonntag für Sonntag zu begleiten.“ Auf dem Instagram-Kanal des MDR erschien zudem ein kurzes Abschiedsvideo, in dem auch Martin Brambach zu Wort kommt.
So geht es im Dresdner Tatort weiter
Der Mitteldeutsche Rundfunk und die Produktionsfirma Made for Film danken Karin Hanczewski in der Pressemitteilung ebenfalls ausführlich. Zugleich gibt der MDR einen Ausblick auf den ersten Tatort ohne die Schauspielerin: „Abschiede eröffnen allen Beteiligten auch neue Entwicklungsmöglichkeiten und so wünschen wir Karin für ihre künftigen Projekte große Erfolge und schauen auch mit dem Dresdner Tatort-Team gespannt in die Zukunft. Im nächsten Film ermitteln Martin Brambach und Cornelia Gröschel“, so Redaktionsleiterin Johanna Kraus.
Der erste Tatort mit Karin Gorniak und ihrer damaligen Partnerin Henni Sieland (Alwara Höfels) hieß Schlag auf Schlag und wurde im März 2016 ausgestrahlt. Ob die Figur Karin Gorniak mittelfristig durch eine neue Figur ersetzt wird, lässt der Sender offen. Martin Brambach spielt in Dresden seit Beginn den Kripochef Peter Michael Schnabel, Cornelia Gröschel die Oberkommissarin Leonie Winkler, die 2018 im vielgelobten Tatort Das Nest neu zum Team stieß.
Zusammengefasst heißt das zugleich: Die Tatort-Tage von Karin Gorniak sind bereits gezählt. Ihre letzten Folgen wurden bereits 2023 abgedreht. Neben dem Tatort Herz der Dunkelheit, der während des Bekanntwerdens des Ausstiegs im April und Mai 2023 gedreht wurde, sind auch die Dresdner Tatort-Folgen Was ihr nicht seht (Drehstart: März 2022) und Unter Feuer (Drehstart: März 2023) schon im Kasten. Was ihr nicht seht lief am 5. November 2023 im TV, Unter Feuer lief am 3. November 2024. Die letzte Folge Herz der Dunkelheit dürfte in der ersten Jahreshälfte 2025 ausgestrahlt werden. Auch weitere Krimis sind bereits in Produktion: Alle Details listet unser Drehspiegel.
Dritter Tatort-Ausstieg in Dresden
Der Ausstieg von Karin Hanczeweki, der wenige Wochen nach dem Abschied von Axel Milberg im Kieler Tatort bekannt wurde, ist nicht der erste im Dresdner Tatort: In den vergangenen Jahren hatten in Sachsen bereits Alwara Höfels und Alessandro Schuster ihren Hut genommen.
Der Ausstieg von Alwara Höfels, die mehrere Jahre in der Rolle der Hauptkommissarin Henni Sieland an der Seite von Karin Hanczewski und Martin Brambach agierte, erfolgte wegen „unterschiedlicher Auffassungen zum Arbeitsprozess“ und einem „fehlenden künstlerischen Konsens“. Nach einer harmonischen Trennung klang das damals nicht. Ihr letzter Tatort Wer jetzt allein ist lief im Mai 2018.
Alessandro Schuster, der Gorniaks pubertierenden Sohn Aaron spielte und über dessen Ausstieg wir → hier berichten, sprach in seinem letzten Statement lediglich von „einer Abschiedsgeschichte, die wir auf diesen Film aufbauen wollten, jedoch aus unterschiedlichsten Gründen nicht umgesetzt haben.“ Eine offizielle MDR-Meldung blieb dazu aus.