Hier erfährst du, in welcher Tatort-Folge die Kommissarin Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter) stirbt – und wie es danach in Münster weiterging.
Wir schreiben den 1. Januar 2020: Fast sieben Millionen Tatort-Fans freuen sich auf den anschließend heiß diskutierten Neujahrstatort Das Team, in dem sieben Ermittlerinnen und Ermittler aus Nordrhein-Westfalen gemeinsam für den WDR auf Mördersuche gehen – und erleben in dem Impro-Krimi eine faustdicke Überraschung, die noch lange nachhallt.
Neben den Dortmunder Hauptkommissaren Peter Faber (Jörg Hartmann) und Martina Bönisch (Anna Schudt) finden sich in diesem Tatort auch der Oberhausener Kollege Marcus Rettenbach (Ben Becker), der Paderborner Kommissar Sascha Ziesing (Friedrich Mücke), die Düsseldorfer Ermittlerin Nadine Möller (Elena Uhlig) und der Aachener Kommissar Franz Mitschowski (Nicholas Ofczarek) in einem Tagungshotel ein. Und auch die beliebte Tatort-Kommissarin Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter), die in Münster seit 2002 zusammen mit Frank Thiel (Axel Prahl) und Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) ermittelt.
[ACHTUNG, ES FOLGEN SPOILER]
Was das Publikum zu Beginn des vollständig improvisierten, vor 24 unbemannten und 12 bemannten Kameras gedrehten Experiments noch nicht ahnt: Sieht zunächst alles danach aus, als müssten die eilig einberufenen und vom damaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet eingeschworenen Kommissare nur eine Mordserie in NRW und einen Mordversuch auf Frank Thiel (der im Krimi gar nicht mit von der Partie ist) aufklären, wird Nadeshda Krusenstern den 1115. Tatort nicht überleben.
Denn nachdem Krusenstern in der Mittagspause mit Thiel telefoniert, wird sie erschlagen aufgefunden. Später klärt sich, dass es sich beim Mörder um ihren Kollegen Sascha Ziesing handelt, der auch die Mordserie begangen und den Anschlag auf Thiel verübt hat, um aus Paderborn versetzt und Hauptkommissar zu werden. Ziesing, der vom früheren Erfurter Tatort-Darsteller Friedrich Mücke gespielt wird, verstirbt später ebenfalls.
Was viele Tatort-Fans nicht wissen: Das Team war trotz ihres Todes keineswegs der letzte Tatort, in dem Nadeshda Krusenstern in der Krimireihe zu sehen war. Ein knappes Jahr später ging noch der grandiose, übernatürlich angehauchte Münster-Tatort Limbus auf Sendung, in dem Friederike Kempter ein letztes Mal in ihre beliebte Rolle als Kommissarin Krusenstern schlüpfte. Dieser ebenfalls sehr experimentelle Krimi spielt zu großen Teilen im Vorzimmer des Teufels – der Vorhölle, auch Limbus genannt. Krusensterns letzte Szene ist noch immer in Kempters Instagram-Profil abrufbar.
Unsere Kritik zu der vieldiskutierten Tatort-Folge, in der Nadeshda Krusenstern in Abwesenheit von Thiel und Boerne stirbt, könnt ihr hier nachlesen:
Krusensterns Nachfolger in Münster ist der gemütliche Mirko Schrader (Björn Meyer), der Thiel und Boerne seit dem wenige Wochen später ausgestrahlten Tatort Es lebe der König! unter die Arme greift und bis heute zum Stammensemble in Westfalen zählt. In den Vordergrund rückte er vor allem 2021 im Tatort Rhythm and Love, der in einer Kommune spielt.
Bereits im Jahr 2019 – also noch einige Zeit vor Nadeshda Krusensterns unerwartetem Tod – war Schrader in Münster einmalig dabei: Im Tatort Spieglein, Spieglein vertrat er Krusenstern, weil Schauspielerin Friederike Kempter aufgrund einer Babypause in diesem Tatort fehlte. Aus dem Vertreter wurde also später ein fester Nachfolger.
Wie es in Münster weitergeht, erfährst du in unserem Drehspiegel zum Münster-Tatort.