Folge: 1200 | 8. Mai 2022 | Sender: SWR | Regie: Isabel Braak
Bild: SWR/Christian Koch |
LEU:
Kinder sind nicht das Problem. Sie haben eins.ODENTHAL:
Was war denn Marlons Problem?LEU:
Ich denke, er wollte, dass man ihm zuhört.
Folge: 1200 | 8. Mai 2022 | Sender: SWR | Regie: Isabel Braak
Bild: SWR/Christian Koch |
LEU:
Kinder sind nicht das Problem. Sie haben eins.ODENTHAL:
Was war denn Marlons Problem?LEU:
Ich denke, er wollte, dass man ihm zuhört.
Gutes Thema. ABER:
Die armen Schulsozialarbeiter. Welches Bild wird hier wieder einmal von einer Berufsgruppe skizziert?
Sehr gut gemacht, und zeigt immer mehr die realen probleme der gesellschaft bei allen krisen derzeit sollten wir unser land mal mit der lupe betrachten und unseren polikern reisen in soziale brennpunkte wie koln chorweiler empfehlen
Das war ein sehr guter Tatort mit tollen schauspielerischen Leistungen zu einem äusserst aktuellen Thema. Eltern, Lehrpersonen, das Schulsytem sind überfordert. Die Leidtragenden sind die Kinder. Die Kinder in diesem Tatort als Opfer und Täter zugleich mit psychologischem Tiefgang gezeichnet darzustellen, ist sehr überzeugend. 10 von 10 Punkten. Weiter so! Dank an das Ludwigshafner Team, dessen Kommissarinnen endlich mal zueinander gefunden haben und nicht mehr nerven, sondern ein tolles Team waren.
Ein toller Tatort der sich mit Gesellschaftsthemen beschäftigt und den Beteigten, die vollkommen überfordert sind. Wenn man selbst als Eltern mit Kindern in der Schule Probleme hatte, kann man die Positionen aller Beteiligten nachvollziehen . Unsere Kitas und Schulen sind teilweise Verwahranstalten und es gibt viel zu wenig Sozialarbeiter/innen an den Schulen. Da ist die Politik gefragt, was an dem System zu ändern und Kinder die Hilfe brauchen zu unterstützen und auch die Eltern, denen viel zu wenig beigestanden wird und die allein gelassen werden. Keiner der anderen Eltern hat Verständnis. Jeder denkt nur an sich selbst und das eigene Kind. Leider gibt es das auch in Wirklichkeit. Wir
Ich weiß, ihr seid immer sehr kritisch, daher vielen lieben Dank für die ehrliche Rezension! Die Kinder haben wirklich mit vollem Herzen gespielt!
Perfekte Kritik! Dem stimme ich zu 100% zu.
Die für die Reihe so typische Systemkritik wird gekonnt mit einem spannenden Kriminalfall und einer angemessenen Prise Privatleben der Kommissarinnen vermengt.
In den Blick geraten eine Schule, überforderte Eltern des "Problemkindes", der übervorsorgliche Vater eines perfiden Mädchens – und natürlich auch die Kinder selbst. Was hätten die Schule und die Eltern tun können? Wie ist das Verhalten der Kinder zu erklären? Ist Zuwendung nicht das, was sie letztendlich brauchen?
Diese Fragen stellen sich die Ermittlerinnen und können dabei aus unterschiedlichen Perspektiven die Situation beurteilen. Sie sehen nicht nur schwarz und weiß, sondern befassen sich konstruktiv damit, wie man Marlon hätte helfen können und müssen. Ihr Privatleben und ihre Persönlichkeit wird damit zu einem wichtigen Bestandteil des Films.
Dieser Tatort ist gespickt mit reizvollen Figuren, deren Handeln man nachvollziehen kann, obwohl es nicht richtig ist: Marlons Mutter ist bemitleidenswert, und doch kann man ihr Vorwürfe machen, nicht genug auf die Bedürfnisse ihres Kindes eingegangen zu sein. Und Maditas Vater möchte nur seine Tochter schützen, verliert dabei jedoch die Situation als Ganzes aus dem Blick. Zudem erkennt er nicht, wie seine Tochter jede Situation ausnutzt, um im Mittelpunkt zu stehen.
Besonders interessant sind die Kinder – Marlon, Pit und Madita: Allesamt sind an ihrem Verhalten nicht wirklich Schuld. Alle drei haben sehr stark gespielt: Mein großes Lob!
Sehr angenehm sind auch die Kommissarinnen: Odenthal hat keine übertriebenen Eskapaden und geht behutsam, aber mit Respekt mit den Kindern um. Stern tritt nicht mehr so "lässig" auf wie noch vor einigen Monaten. Keller andererseits hätte man genausogut streichen können. Schade.
Die Anzahl an Schwächen fällt gering aus, doch es gibt sie: Da sind zum einen die nicht durchgehend vollends überzeugenden schauspielerischen Leistungen. Zum anderen ist die Auflösung ziemlich vorhersehbar. Leider wurde zudem am Ende zu offensichtlich auf die Tränendrüse gedrückt und damit die feine Grenze zum Kitsch überschritten. Auch sind einige Passagen im Drehbuch etwas lächerlich, da unlogisch: Aha, ein dichter Dickicht auf dem Schulhof, der ein erstaunlich lange unentdecktes Versteck verbirgt. Ach, wie praktisch, auch noch mit einer Überwachungskamera ausgestattet!
Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen guten Tatort, der sich 7/10 Punkte verdient hat. Damit zeigt der Pfeil bei Odenthal und Stern nach oben. Der absolut sehenswerte Fall "Der böse König" wurde mit "Marlon" nochmal getoppt. Bleibt nur zu hoffen, dass es in Ludwigshafen so bleibt!
Der war gut!!! Ein sehr aufwühlender Fall und die Ermittlerinnen haben ihn angenehm mitgetragen, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Eine öfters ruhigere Odenthal hat mir gefallen. Nun ja, hin und wieder wurde sie ja doch lauter, aber dann hat's auch gepasst in diesem nervenaufreibenden Fall. Die Schauspieler/innen haben ihre Sache insgesamt gut gemacht! Tolle Leistung der Kinder! Jedes hat die Rolle glaubhaft und natürlich rübergebracht. Der Tatort hat wirklich mitgerissen, gefesselt und einen mitleiden lassen. So darf es weitergehen mit dem Team. Nur der guten Frau Keller gönnt man langsam den Abschied in den Ruhestand… 😉
Ein sehr brisantes und aktuelles Thema. Die Verzweiflung aller Beteiligten wurde sehr gut aufgezeigt. Die Ursachen blieben jedoch weitgehend im Dunkeln. Die Aussage, Kinder wollen gehört werden, ist ja richtig, aber erklärt für mich nicht das Aggressionspotenzial der Kinder in diesem Alter.
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