Hier erfährst du, wann die ARD den nächsten neuen Tatort mit Adam Schürk (Daniel Sträßer) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) sendet – und was gerade gedreht wird.
Der fünfte Fall der Saarbrücker Hauptkommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) sowie ihren Kolleginnen Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) und Esther Baumann (Brigitte Urhausen) lief am 28. Januar 2024 und hieß Der Fluch des Geldes: Das Tatort-Quartett aus dem Saarland ermittelt darin nach einem tödlichen Autounfall, der durch eine lebensmüde Wette zustande kommt und auch Leo Hölzer beinahe das Leben kostet.
Uns hat dieser Tatort mit Schürk und Hölzer bei weitem nicht so gut gefallen wie die vier Vorgänger: Auf unserer Bewertungsskala reichte es diesmal nur für 4 von 10 Punkten. Beim Publikum ergab sich ein gemischtes Stimmungsbild. Die Einschaltquote war dafür stark: Bundesweit schalteten gut 9 Millionen Menschen ein; der Marktanteil von 30,2 Prozent war der höchste eines SR-Tatorts seit 1993.
Wie geht es nun in Saarbrücken weiter?
Anders als seine Vorgänger endete Der Fluch des Geldes ohne Cliffhanger: Dass sich die Millionenbeute aus dem Bankraub seines Onkels ohne Wissen seines Partners in seinem Besitz befand, scheint für Adam Schürk keine Konsequenzen zu haben. Er lässt sie sich am Ende des Films stehlen. Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass dieser Handlungsstrang noch in irgendeiner Form aufgegriffen oder ein neuer eröffnet wird. Einige Fans fragten sich nach der Ausstrahlung von Der Fluch des Geldes allerdings: Wird es überhaupt noch einen weiteren Fall mit Schürk und Hölzer geben, jetzt wo die folgenübergreifende Backstory abgeschlossen scheint?
Definitiv ja: Der nächste Tatort mit Schürk, Hölzer, Baumann und Heinrich befindet sich Juni 2024 in Produktion. Er entsteht unter dem Arbeitstitel Das Ende der Nacht und unter Regie von Tini Tüllmann, die 2022 mit dem Kölner Tatort Spur des Blutes ihr Debüt für die Krimireihe gab. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Melanie Waelde, die bereits die Geschichte zum umstrittenen Saarbrücker Tatort Die Kälte der Erde beisteuerte. Im Film ermittelt das Saarbrücker Quartett nach einem Überfall auf einen Geldtransporter, bei dem ein Wachmann getötet wird. Am Tatort bietet sich Schürk, Hölzer & Co. ein verstörendes Bild, das eine gewaltige Explosion hinterlassen hat. Und was bedeutet die auf die Straße gesprühte Zahl? Die Spuren führen über die Grenze nach Frankreich…
Dieser Krimi soll wie gewohnt Anfang des Jahres seine TV-Premiere feiern – wir gehen von einem Sendetermin Ende Januar 2025 aus. Der Fall selbst ist übrigens fiktiv, aber an einen realen Überfall auf einen Geldtransport im Januar 2023 in Saarlouis angelehnt.
Der nächste Saarbrücker Tatort-Termin:
Das Ende der Nacht
voraussichtlich Ende Januar 2025
Über den Saarbrücker Tatort
Der vergleichsweise kleine Saarländische Rundfunk (SR) produziert – anders als die meisten anderen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten – nur eine Tatort-Folge pro Jahr, die oft im Januar auf dem traditionsreichen Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken ihre Vorpremiere feiert. In den vergangenen Jahren liefen die Krimis aus dem deutsch-französischen Grenzgebiet entsprechend oft zu Jahresbeginn und erreichten dabei sehr gute Einschaltquoten in der Nähe der 10-Millionen-Zuschauer-Marke, die nur wenige Teams übertreffen. Die Kälte der Erde stellte hier den ersten „Ausrutscher“ nach unten dar.
Wie sich die Figuren an der Saar weiterentwickeln, wird von vielen Tatort-Fans mit großer Spannung beobachtet: Berlin-Rückkehrer Adam Schürk (Daniel Sträßer) und sein sensibler Kollege Leo Hölzer (Vladimir Burlakov), die ihr Debüt 2020 im Tatort Das fleißige Lieschen feierten, kennen sich bereits seit Kindertagen. Dort lernten sie sich bei einer Schulhofschlägerei kennen und verbündeten sich gegen Schürks sadistischen Vater, der nach einer Attacke von Hölzer ins Koma fiel und in Das Herz der Schlange verstirbt. Auf dem Präsidium in Saarbrücken haben die beiden Freunde wieder zusammengefunden, nachdem sie sich zu Teenager-Zeiten aus den Augen verloren hatten. Unterstützt werden die beiden bei ihrer Arbeit von den Ermittlerinnen Esther Baumann (Brigitte Urhausen) und Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) sowie von Rechtsmedizinerin Dr. Henny Wenzel (Anna Böttcher).
Ihre Vorgänger in Saarbrücken waren die Hauptkommissare Jens Stellbrink (Devid Striesow) und Lisa Marx (Elisabeth Brück), die von 2013 bis 2019 auf Täterfang gingen und beim Publikum keinen leichten Stand hatten. Die ersten beiden Fälle Melinda und Eine Handvoll Paradies, die auch bei uns extrem schlecht abschnitten, fielen bei den Zuschauern auf breiter Front durch. Ab dem dritten Fall Adams Alptraum vollzog der SR eine Kurskorrektur, die sich auch auf das Figurenensemble auswirkte: Während der anfängliche Chaos-Cop Stellbrink deutlich geerdeter wirkte, gerieten Marx und die beim Publikum unbeliebte Staatsanwältin Nicole Dubois (Sandra Steinbach) aufs Abstellgleis. Stattdessen stellte man Stellbrink die junge Mia Emmrich (Sandra Maren Schneider) zur Seite – so auch beim letzten Stellbrink-Tatort Der Pakt von 2019.
In den Jahren davor ermittelten die Hauptkommissare Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Stefan Deininger (Gregor Weber) im Saarland. Letzterer war auch schon zu Zeiten von Max Palu (Jochen Senf), der in den 80er und 90er Jahren eine ganze Tatort-Ära in Saarbrücken prägte, in sieben Tatort-Folgen aus dem Südwesten zu sehen. Das Ende der Zusammenarbeit zwischen dem SR und den Hauptdarstellern Brückner und Weber, der anschließend auch seine Schauspielkarriere beendete, gipfelte damals allerdings in einer medialen Schlammschlacht – dabei hatten die beiden in den Tatort-Folgen Hilflos von 2010, Heimatfront von 2011 und Verschleppt von 2012 überzeugende Abschiedsvorstellungen gegeben.