Hier erfährst du, wann die ARD den nächsten neuen Schwarzwald-Tatort mit Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) sendet – und was gerade gedreht wird.
Der letzte neue Schwarzwald-Tatort mit Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) hieß Ad Acta und lief am 22. September 2024: Die Hauptkommissare aus Freiburg müssen darin den Mord an einem Rechtsanwalt aufklären, der in der Kanzlei seines Stiefvaters mit hoher Erfolgsquote für zwielichtige Mandaten tätig war.
Wir sahen einen soliden Krimi, der etwas altbacken arrangiert war – es reichte deshalb nur für durchschnittliche 5 von 10 Punkten auf unserer Bewertungsskala. Während der Pressespiegel durchaus positiv ausfiel, erhielt der Tatort auch vom Publikum eher durchwachsenes Feedback. Gut 8 Millionen Menschen schalteten in Deutschland ein.
Wie geht es nun im Schwarzwald weiter?
Schwarzwald-Tatort Nr. 14, der den Arbeitstitel Die große Angst trägt, befindet sich seit September 2023 in Produktion: Regie führte Tatort-Debütantin Christina Ebelt, die auch das Drehbuch geschrieben hat. Im Film ermitteln Tobler und Berg, nachdem es in der Gondel einer Seilbahn zu einem Streit mit tödlichem Ausgang kommt und eine schwangere Frau mit ihrem Mann danach in den Schwarzwald entkommt. Bei der Jagd nach den Flüchtigen stehen die Kommissare unter Druck, weil ihr Fahndungsaufruf Ängste in der Bevölkerung schürt, die sich zur Hetzjagd ausweiten. Eine Schlüsselszene wurde in Freiburg in der Schauinslandbahn gedreht, wie die Badische Zeitung berichtet. Weitere Impressionen zeigt ein Setvideo von SWR Aktuell. Der Tatort soll 2025 ins Fernsehen kommen – wir gehen von der 1. Jahreshälfte 2025 aus. Vorab wurde er im August beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen gezeigt.
Darüber hinaus fiel im März 2024 die erste Klappe zum 15. Schwarzwald-Tatort: Er trägt den Arbeitstitel Ins Auge sehen und wurde von Robert Thalheim inszeniert. Der Filmemacher führte für die Krimireihe zuletzt 2023 bei der Berliner Doppelfolge Nichts als die Wahrheit (1) und Nichts als die Wahrheit (2) sowie beim Schwarzwald-Erstling Goldbach Regie. Für Friedemann Berg wird dieser Krimi aus der Feder von Drehbuchautor Bernd Lange (Der wüste Gobi) ein sehr persönlicher: Er erhält auf seinem Hof Besuch von seinem Bruder, der aus der Psychiatrie geflohen ist und mit einer schweigsamen Begleiterin und einem gewaltbereiten Begleiter Unterschlupf bei ihm sucht. Die drei nehmen Berg als Geisel und tragen eine Waffe bei sich, die offenbar beim Mordfall zum Einsatz kam, den Berg und Tobler untersuchen. Gedreht wurde unter anderem in Freistett in der Ortenau. Der Film soll ebenfalls 2025 seine TV-Premiere feiern – wir gehen von der 2. Jahreshälfte 2025 aus. SWR Aktuell berichtete über die Dreharbeiten.
Last but not least befindet sich auch schon der 16. Schwarzwald-Tatort in Produktion: Die erste Klappe zu Das jüngste Geißlein fiel unter Regie von Rudi Gaul im November 2024 – es ist derselbe Filmemacher, der bei Ad Acta am Ruder saß und auch weitere Tatort-Folgen für den SWR inszenierte. Zur Handlung und zur Besetzung vor und hinter der Kamera sind darüber hinaus noch keine Details bekannt. Dieser Krimi dürfte im Jahr 2026 im Fernsehen und in der ARD-Mediathek zu sehen sein.
Die nächsten TV-Termine für den Tatort aus dem Schwarzwald:
Die große Angst
voraussichtlich 1. Jahreshälfte 2025
Ins Auge sehen
voraussichtlich 2. Jahreshälfte 2025
Das jüngste Geißlein
voraussichtlich im Jahr 2026
Über den Schwarzwald-Tatort
Bei den Zuschauern hatte der Schwarzwald-Tatort mit den beiden Hauptkommissaren Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) in den vergangenen Jahren einen schweren Stand: Wenngleich sich die Einschaltquoten im guten bis sehr guten Bereich zwischen 8 und 11 Millionen Zuschauer einpendelten, hagelte es nach den TV-Premieren der Krimis mit den Nachfolgern der Bodensee-Ermittler Klara Blum (Eva Mattes) und Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) häufig Kritik.
Vor allem der Tatort Ich hab im Traum geweinet, bei dem sich Tobler und Berg im Schwarzwälder Fasnetstrubel die Kante geben und anschließend sogar ungeschützten Sex miteinander haben, fiel beim Publikum durch und sorgte 2020 aufgrund der drastischen Nackt- und Gewaltdarstellungen am Sonntagabend für Empörung auf breiter Front. Die Einschaltquote fiel mit gut 6 Millionen Zuschauern entsprechend miserabel aus – dabei ist der sperrige Krimi in unseren Augen bei weitem nicht so schlecht, wie ihn einige Medien vorab beschrieben hatten.
Einen lauten Aufschrei gab es auch 2019 beim heiklen Tatort Für immer und dich – allerdings weniger aufgrund des darin behandelten Themas Pädophilie, sondern weil in dem Krimi ein Hund brutal erschlagen wird (der in der Realität natürlich überlebt hat). Der doppelbödige Tatort Damian, in dem Friedemann Berg aufgrund einer Erkrankung von Schauspieler Hans-Jochen Wagner einmalig von Aushilfskommissar Luka Weber (Carlo Ljube) vertreten wird, überforderte 2018 hingegen viele Zuschauer – uns hingegen hat das raffinierte Verwirrspiel ganz hervorragend gefallen.
Mit dieser Ausnahme herrscht seit dem ersten Schwarzwald-Tatort Goldbach von 2017 auf der Position der Ermittler Konstanz – dabei musste kurz vor der ersten Tatort-Folge mit Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner im Hinblick aufs Personal noch schnell improvisiert werden. Wenige Wochen vor dem Start der Dreharbeiten hatte nämlich der eigentlich fest für den Krimi eingeplante Harald Schmidt einen Rückzieher gemacht – er sollte ursprünglich den Kriminaloberrat Gernot Schöllhammer spielen und war vom Südwestrundfunk (SWR) schon medienwirksam präsentiert worden.
Für den früheren TV-Entertainer, der auch regelmäßig in dem seichten ZDF-Format Das Traumschiff zu sehen ist, sprang kurzfristig Schauspielerin Steffi Kühnert ein, die dann in ihrer Rolle als Kripo-Chefin Cornelia Harms in den ersten fünf Tatort-Folgen aus dem Schwarzwald zu sehen war. Ihren letzten Auftritt hatte Kühnert im Tatort Rebland von 2020 – wie uns der SWR bestätigt hat, wird Kühnert aber nicht mehr im Schwarzwald-Tatort zu sehen sein. Die Schauspielerin und Theaterregisseurin möchte sich auf andere Projekte konzentrieren.