Hier erfährst du, wann die ARD den nächsten neuen Stuttgarter Tatort mit Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) sendet – und was gerade gedreht wird.
Die letzte neue Tatort-Folge mit Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) lief am 19. Januar 2025 und heißt Verblendung: Bootz gerät in dieser Folge in eine Geiselnahme, als er eine Kinopremiere besucht, und kann aus dem Kinosaal unbemerkt Lannert verständigen.
Uns hat der packende Geiseldrama-Thriller trotz kleinerer Schönheitsfehler hervorragend gefallen – unser Kritiker vergab starke 8 von 10 Punkten für den Film. Auch bei den meisten Zuschauerinnen und Zuschauern kam der Tatort sehr gut an. Die Einschaltquote lag mit 9,20 Millionen Menschen in Deutschland ebenfalls im erstklassigen Bereich.
Wie geht es nun in Stuttgart weiter?
Im November 2023 – und damit schon einige Monate vor Verblendung, dessen TV-Premiere die ARD vorzog – entstand unter Regie von Tatort-Debütantin Milena Aboyan eine neue Stuttgarter Folge aus der Feder von Katrin Bühlig: Der Krimi trägt den Arbeitstitel Überlebe wenigstens bis morgen. Die Drehbuchautorin zeichnet bereits für acht Tatort-Folgen verantwortlich, zuletzt schrieb sie die Geschichten zum starken Bremer Tatort Im toten Winkel und zum enttäuschenden Kieler Tatort Borowski und das hungrige Herz. Im neuen Fall aus Stuttgart müssen Lannert und Bootz das Ableben einer jungen Frau aufklären, die offenbar wochenlang tot in ihrer Wohnung gelegen hat, ohne dass es jemand bemerkt hat. Beim Online-Dating hatte sie zahlreiche Männer kennengelernt, den Mann fürs Leben darunter aber nicht gefunden. Der Tatort wird voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte 2025 den Weg ins Fernsehen finden; einen Termin hat der SWR bisher nicht kommuniziert. Ein früherer Sendetermin ist deshalb nicht ausgeschlossen.
Wohl erst im Jahr 2026 ist mit einem weiteren Krimi aus dem Ländle zu rechnen: Wolfgang Stauch, der zuletzt unter anderem die Geschichte zum Stuttgarter Tatort Die Nacht der Kommissare und zum Dortmunder Tatort Made in China schrieb, hat auch das Drehbuch zu Ex-It verfasst. Es ist bereits seine fünfte Arbeit für den Fadenkreuzkrimi aus Stuttgart. Die Dreharbeiten starteten im September 2024 unter Regie von Friederike Jehn, die 2020 bereits bei Du allein Regie führte und 2023 auch den starken Kieler Tatort Borowski und die große Wut inszenierte. Im Film geht es um den tragischen Tod eines Kleinkindes und die mögliche Entführung des Geschwisterkindes: Der SUV eines früher prominenten It-Girls wird gestohlen, ihre beiden Kinder waren dabei im Auto. Eines der beiden wird kurz darauf tot aufgefunden. Ins Visier von Lannert und Bootz gerät ihr Ehemann, der als Verleger für die Regenbogenpresse arbeitet.
Ein weiterer Stuttgarter Tatort befindet sich in Vorbereitung: Regie beim Krimi mit dem Arbeitstitel Lucys Geburtstag führt Stefan Krohmer, der zuletzt den Schwarzwald-Tatort Letzter Ausflug Schauinsland inszenierte. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Daniel Nocke – demselben Filmemacher also, der auch die Geschichte zum Göttinger Tatort Die Rache an der Welt schrieb, den ebenfalls Krohmer inszenierte. Eine Episodenhauptrolle in diesem Film übernimmt die Jungschauspielerin Anna Shirin Habedank, die ihr Debüt für die Krimireihe gibt. Nähere Details zur sonstigen Besetzung und zum Inhalt sind bis dato noch nicht bekannt. Auch dieser Tatort aus dem Ländle dürfte im Jahr 2026 den Weg ins Fernsehen und in die Mediathek finden.

Die nächsten TV-Termine für den Tatort aus Stuttgart:
Überlebe wenigstens bis morgen
voraussichtlich 2. Jahreshälfte 2025
Ex-It
voraussichtlich im Jahr 2026
Lucys Geburtstag
voraussichtlich im Jahr 2026
Über den Stuttgarter Tatort
Der Tatort mit den Stuttgarter Hauptkommissaren Thorsten Lannert (Richy Müller) und Felix Klare (Sebastian Bootz) zählte in der jüngeren Vergangenheit meist zu den konstantesten und stärksten Vertretern der Krimireihe – und die Einschaltquote stimmt bei den Folgen aus dem Ländle auch (fast) immer.
Innovativen und spannenden Folgen wie Stau von 2017, Der Mann, der lügt von 2018 oder Anne und der Tod von 2019 wurden von der Filmkritik und vom Publikum gleichermaßen gelobt. Auch der Tatort Videobeweis von 2022 erhielt im Feuilleton hervorragende Kritiken, weil er die #MeToo-Debatte neu befeuerte Im vielgelobten Tatort Vergebung von 2023 lag ein ungewöhnlicher, aber sehr origineller Schwerpunkt der Story ausnahmsweise nicht auf den Kommissaren, sondern auf dem Rechtsmediziner Dr. Vogt (Jürgen Hartmann). Einzig der missglückten Persiflage Die Nacht der Kommissare aus demselben Jahr konnte unsere Redaktion überhaupt nichts abgewinnen.
Lannert und Bootz, die 2008 in Hart an der Grenze ihr Debüt gaben, mussten in den vergangenen Jahren allerdings den Abgang zweier Kolleginnen verkraften: Während sich Assistentin Nika Banovic (Miranda Leonhardt, Künstlername: Mimi Fiedler) 2018 in Der Mann, der lügt nach 21 Auftritten aus der Krimireihe verabschiedete, quittierte Staatsanwältin Emilia Álvarez (Carolina Vera) 2020 im Tatort Du allein den Dienst. Alvarez zählte wie Lannert und Bootz seit 2008 zum festen Ensemble, wurde 2012 in Tote Erde aber einmalig von Staatsanwältin Henrike Habermas (Natalia Wörner) vertreten.
Als Lannert und Bootz 2008 ihren Dienst in der baden-württembergischen Landeshauptstadt antraten, ging in Stuttgart zugleich eine Ära zu Ende: Zwischen 1992 und 2007 ging am Neckar Dietz-Werner Steck als urschwäbischer Hauptkommissar Ernst „Ärnschd“ Bienzle (Dietz-Werner Steck) auf Verbrecherjagd. Bienzle war einer der wenigen Tatort-Kommissare nach der Jahrtausendwende, die schon allein an ihrem Dialekt einer deutschen Region zuzuordnen waren. Fest zum Figurenkonzept des Südwestrundfunks (SWR) zählte auch Bienzles Partnerin Hannelore Schmiedinger (Rita Russek), die ihn bereits 1992 bei seinem ersten Tatort Bienzle und der Biedermann unterstützte und bis zu seinem letzten Einsatz im Tatort Bienzle und sein schwerster Fall von 2007 selten von seiner Seite wich.
