Bild: SWR/Benoît Linder

Lass sie gehen

Folge 1280

17. November 2024

Sender: SWR

Regie: Andreas Kleinert

Drehbuch: Norbert Baumgarten

So war der Tatort:

Schwäbisch.

Denn anders als die meisten Folgen in der bis dato sechzehnjährigen Tatort-Ära der Stuttgarter Hauptkommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) bringt Lass sie gehen auch reichlich schwäbisches Lokalkolorit mit – und stellt ungeübte Ohren mit seiner ungewohnten Dialektoffensive auf eine wirklich harte Bewährungsprobe.

Der Mordfall, den die Kriminalisten aus „Schduagord“ mit Unterstützung von Rechtsmediziner Dr. Vogt (Jürgen Hartmann) untersuchen, führt sie hinaus auf die Schwäbische Alb: Am Neckar wurde die Leiche von Hanna Riedle (Mia Rainprechter) gefunden. Die Tischler-Azubine stammte aus dem ebenso malerischen wie fiktiven Örtchen Waldingen (gedreht wurde in Bichishausen), sie war für die Lehre in die Landeshauptstadt gezogen. Sehr zum Ärger ihrer engstirnigen Mutter Luise (Julika Jenkins, Die harte Kern): Die führt die Gastwirtschaft des verschlafenen Ortes mit ihrem Mann Hannes (Moritz Führmann, seit 2023 im Dortmunder Tatort als Staatsanwalt Matuschek zu sehen) und hatte darauf gehofft, ihre Tochter würde später mal den Betrieb übernehmen.

Auf der Alb scheint die Zeit ein Stück weit stehengeblieben: Man schert sich nicht um die Hektik der Großstadt, verachtet die Zugezogenen und trifft sich bei deftigen Fleischgerichten und Klosterbräu in der Gaststube. Und man ist kollektiv geschockt, wenn Pfarrer Schmiedle (Christoph Glaubacker, Letzter Ausflug Schauinsland) mit Grabesmiene die Nachricht von Hannas Tod überbringt: Jeder im Dorf hat sie gemocht, vor allem ihr Ex-Verlobter Martin Gmähle (Sebastian Fritz) und der schwer in sie verliebte Marek Gorsky (überragend: Timocin Ziegler, Flash), die beide im einzigen Industriebetrieb des Ortes ihre Brötchen verdienen. Die Handvoll Tatverdächtiger komplettiert Hannas Schwester Emma (Irene Böhm), die noch zur Schule geht und im Gasthof ihrer Eltern aushilft.

Fans der Krimireihe kennen solche Whodunit-Konstruktionen in dörflichen Mikrokosmen vor allem aus den Tatort-Folgen mit Charlotte Lindholm: So wie sonst die niedersächsische LKA-Ermittlerin quartiert sich diesmal Lannert im Gästezimmer der Wirtschaft ein und fühlt den trauernden Einheimischen auf den Zahn. Warum er für die Übernachtung nicht einfach wie Bootz ein paar Kilometer nach Stuttgart zurückfährt und dem Kollegen sogar seinen heiligen braunen Porsche anvertraut, leuchtet allerdings nicht ganz ein – das ebenso leckere wie gehaltvolle Essen bei den Riedles allein kann es eigentlich nicht sein.


LANNERT:
Ich muss schnell wieder hier weg.

BOOTZ:
Wieso, hier ist’s doch schön?

LANNERT:
Das Essen. Gefährlich.

BOOTZ:
Also mir schmeckt’s.

LANNERT:
Ja, mir auch. Das ist ja das Problem. Spannt schon alles.

Der Charakterzeichnung ist Lannerts Vor-Ort-Einsatz natürlich unheimlich dienlich. Weil die klassische Ermittlungsarbeit im 1280. Tatort über weite Strecken ausfällt und der Stuttgarter Kommissar live dabei ist, wenn sich vor Ort Streitereien, Beschuldigungen oder sonstige Eskapaden abspielen, erzählt sich die Geschichte aus der Feder von Drehbuchautor Norbert Baumgarten beinahe von selbst. Das tut ihr gut: Getragen von einem erstklassigen Cast und engagierten Dialogen stellt sich unter Regie von Andreas Kleinert (Wo ist Mike?) schon nach einer Stunde ein Gefühl ein, als würden wir die Tatverdächtigen seit Jahren gut kennen.

Und wir erleben eine Gruppendynamik, wie sie sich auch schon in der berühmten Dürrenmatt-Verfilmung „Es geschah am hellichten Tag“ Bahn brach: Ist erstmal ein Hauptverdächtiger gefunden, nimmt das Dorf die Justiz gern mal selbst in die Hand. Ein bisschen Klischee ist das alles schon, klar. Und brachte dem SWR im Nachklapp viel Kritik ein. Aber es lässt uns nicht kalt. Lannert und Bootz bekommen davon weniger mit als wir, sie sind Zaungäste einer Partie, die die Waldinger unter sich austragen. Die ist dadurch viel wuchtiger und mitreißender ist als die üblichen Befragungen nach dem Wo-waren-Sie-gestern-zur-Tatzeit-Prinzip.

Im Schlussdrittel spitzen die Filmschaffenden das Drama konsequent zu, sorgen aber dennoch für eine Enttäuschung. Denn so reizvoll sich die Mördersuche und das emotionale Innenleben von Familie Riedel und der Dorfgemeinschaft gestalten: Die Auflösung der Täterfrage ist eine der schwächsten in der Geschichte der Krimireihe. Nicht etwa, weil sie vorhersehbar oder unlogisch wäre, sondern weil sie seltsam beliebig und uninspiriert in den Plot gehämmert wird. Beim Miträtseln sind wir durch eine plötzliche Erkenntnis Dr. Vogts chancenlos. Auch das Stellen des Täters vor der architektonisch imposanten Kulisse der szenisch wie ein Fremdkörper wirkenden Stuttgarter Stadtbibliothek gleicht einer albernen Slapstick-Nummer.

Dennoch überwiegt unterm Strich klar das Positive: Pünktlich zum surreal angehauchten, etwas rätselhaften Finale findet der stimmungsvoll inszenierte, stellenweise humorvoll aufgelockerte Film tonal wieder in die Spur. Dass der Stuttgarter Tatort seinen enttäuschendsten Moment ausgerechnet in Stuttgart hat, ist am Ende bezeichnend für ihn: Das Herz dieses Dramas schlägt in der schwäbischen Provinz.

Bewertung: 7/10


Kommentare

60 Antworten zu „Lass sie gehen“

  1. Nun weis ich, was ich von Kommentaren von Spiegel, Stern und Co halten kann.
    Sich für so einen Unsinn von Tatort positiv zu äußern, zeigt wie realitätsfern in den Redaktionen gearbeitet wird.

  2. Avatar von Sapere aude
    Sapere aude

    Einfach grottig, wie die Menschen im ländlichen Raum dargestellt werden, möglicherweise möchte der Drehbuchautor vielleicht auch seine Herkunft reflektieren. Ostsachsen und grad Bautzen bzw. die sorbischen Siedlungsgebiete sind nicht grad der Nabel der Welt.

  3. Avatar von

    Kein Mensch redet solches schwäbisch, völlig verwässert mit halb-hochdeutschen Nebensätzen, wie auswendig gelernt. Nicht flüssig und charmant wie im echten Leben. Klischee an Klischee gereiht. Die Handlung unsinnig (warum fällt die Frau mehrfach einfach um? Warum übernachtet der Kommissar bei der betroffenen Familie? Warum werden alle Bewohner des Dorfes dumm dargestellt? Alle im Selbstjustiz-Modus? Es ist sehr an den Haaren herbeigezogen. Dabei mag ich die beiden Kommissare. Bitte macht doch mal einen Stuttgarter Krimi mit flüssiger Kommunikation und normalbegabten Figuren. Was ist mit den schwäbischen Cleverles? Man sollte sich nicht wundern, wenn es in Bichishausen einen Volksaufstand gäbe!

  4. Avatar von

    Die Schauspieler taten ihr Bestes, doch: Graue Farben, graue Tapeten, graue Menschen, graue Gedanken – kaum etwas Erbauliches dabei, wo bleibt Pfiff und intelligenter Humor, Zutaten, die einen Film sehenswert machen?
    Üblicherweise raten Zuschauer mit, wer der Mörder sein könnte. Hier fühlte man sich so richtig betrogen, als ganz zum Schluss ein Pizzabote aus dem Hut gezaubert wurde.
    Schade um die guten Schauspieler, schade um den Sonntagabend.

  5. Auf der schwäbischen Alb wird wenigstens noch geschwätzt wie halt seit Jahrhunderten. Schon die Stuttgarter verstehen nur noch die Hälfte.
    Das „Schwäbisch“ in den Dialogen war aber sogar seeehr für norddeutsche Ohren frisiert.
    Wer trotzdem nichts verstanden hat: Hallo! Deutschland ist vielseitig!
    Zum Film:
    Die Rollen und ihre Besetzung: erste Sahne! Authentisch. Besser geht es nicht.
    Beispiel: Die Schwester.
    Das Klischee: Selbstjustiz… na ja, ausgelutscht und unglaubwürdig, selbst droben auf der rauen Alb.
    Die Auflösung: eine Unverschämtheit!
    Da versteh‘ ich die Produzenten wirklich nicht! Die erfahrenen Krimi-Glotzer sind denen wohl sch…egal.

  6. Ein hervorragendes Drehbuch mit tollen Schauspielern. Ich komme nicht aus dem Schwabenland, habe trotzdem alles verstanden und das Lokalkolorit genossen. Das ist ja gerade das besondere am Tatort! Bei den Münchnern muss man bayrisch hören, bei den Frankfurtern hessisch, etc
    Wer nicht mitkommt, kann ja Untertitel einblenden

  7. Avatar von Hinterwäldler
    Hinterwäldler

    Ich bin selbst Hinterwäldler aus Württemberg, aber so ein hinterwäldlerisches Dorf findet man heute nirgends mehr. Wenn schon, dann hätte man den Tatort vielleicht in den 1970er spielen lassen können. In diese Zeit würde auch Lannerts „Heilix Blechle“ Porsche 911 besser passen.
    Ziemlich unrealistisch, dass sich Lannert in der Gastwirtschaft der Opferfamilie einquartiert. Und dann die Auflösung des Falls. Da zeichnet man 80 Minuten lang Charaktere und der Täter ist dann ein an der Handlung völlig Unbeteiligter.

    1. Der Taotrt war bis auf die Auflösung sehr gut. Solche pathologischen Systemstukturen im Dorfleben gibt es leider nach wie vor in vielen Dörfern im Schwoabaländle. Alles Fremde ist suspekt und wenn ein Sündenbock gebraucht wird, ist es der Reingeschmeckte. Traurig, aber wahr.

  8. Avatar von Wolfgang S.
    Wolfgang S.

    Ich mag das Stuttgarter Team eigentlich sehr, aber dieser Tatort gefiel mir nicht und war hoffentlich nur ein einmaliger negativer „Ausrutscher“.

  9. Avatar von

    Teils hervorragende schauspielerische Leistungen. Aber die Täterfidung völlig unvermittelt, nicht logisch, plötzlich, im Grunde völlig zusammenhanglos zum Rest der Story. Nicht gut. Enttäuschend.

  10. Wie im richtigen Läbe…
    Finster düstere Alb gegen
    helles gleißendes Stuttgart mit gepflegten korrekt angezogen Städtern, die auf Anhieb den Täter identifizieren..
    Dagegen die hinterwäldlerischen engstirnigen Älbler, im Schaffhäs, die nix von nouvelle cuisine oder gar vegetarischer Kost verstehen und noch immer Fleisch fressen. Klar, dass die Selbstjustiz mit dem Kreuzeszeichen legalisiert wird!
    Subber for the länd and the Dorf
    Kein einziges Klischee hat man sich gespart!
    .

  11. Avatar von Eggewinzer

    Ich habe nach 20 Minuten umgeschaltet!
    Einfach nur krank, geht garnicht.

  12. Avatar von Eva Steininger
    Eva Steininger

    So ein Schmarrn!!! Wie im billigen Drei-Groschen_Roman werden aus dem Fundus des Krimigenres in einen Topf geworfen und mit ein paar Dialektszenen gespickt und am Ende muss noch als Kontrast zum primitiven Landhausstil der Gaststube die hochmoderne Bibliothek als Schauplatz herhalten. Wer kommt auf die Idee, sich eine Pizza in die Bibliothek liefern zu lassen??? Der Drehbuchautor hielt es wohl für eine tolle Sache. Ganz, ganz schwach war die Auflösung. Nach zwei Jahren kommen die erst drauf, dass dem Täter zwei Finger fehlen müssten…das konnte man erst nach der zweiten Leiche feststellen?? Und weil das Ganze noch ein bisschen Aktion braucht, wird der fälschlich Verdächtige auch noch ermordet, wäre sicher ein besserer Effekt gewesen, wenn er ihn am Leben gelassen hätte. Komplett absurd war das Verhalten der Mutter wie sie sich darüber „gefreut“ hat, dass ihr Mann den in Ihren Augen „Schuldigen“ gerächt hat. Plötzlich war sie wieder lustig und fidel….Ja, so sind sie die Leute, ein paar Kilometer weg und man findet sich Anfang des 20. Jahrhunderts wieder am Dorfe. Nicht nur der Schlechteste Tatort diesen Jahres, sondern auch eine richtige Verar…der Zuseher!!

  13. Avatar von Bernd Günther
    Bernd Günther

    Was soll an dem Dialekt gut sein, wenn ihn der überwiegende Teil des Publikums nicht versteht?
    Dazu kommt noch diese lahme, an den Haaren beigezogene Handlung! Müller und Klare tun mir leid, sowas spielen zu müssen! Von mir höchstens 3 Sterne.

  14. Avatar von Reinhard Saxer
    Reinhard Saxer

    Ein absoluter Schmarrn weiteres zu schreiben ist Zeitverschwendung

  15. Avatar von Ina Pertek

    Der schlechteste Tatort des Stuttgarter Teams! Kaum nachvollziehbare Story! An den Haaren herbeigezogen…und die Dörfler völlig GAGA dargestellt! Schade um die vergeudet Zeit!

  16. Nach 15 Minuten war der Tatort für mich Geschichte. Der Dialekt geht garnicht.

  17. Avatar von

    Grossartiger Tatort! Dass ein zufälliger Pizzabote der Mörder war, hat mich nicht gestört. Es ging ja darum, die Ermittlungsarbeit zu zeigen und die Zerrissenheit des Vaters des Opfers. Für mich war es deshalb in erster Linie eine ‚Gesellschaftsstudie‘ (zum Glück gehöre ich nicht mehr der katholischen Kirche an!). Und die ist sehr gelungen, in diesem Sinne auch ein Tatort.

    1. Was war denn da Ermittlungsarbeit?

  18. Avatar von

    Dieser Tatort lässt Zuschauer ratlos zurück. Plötzlich taucht ein Pizzabote auf der ein Mörder ist. Klar, irgendwie muss man diese Provinzposse beenden. Und der andere Mörder der den Unschuldigen ermordert hat, bleibt nur mit schlechtem Gewissen zurück. Und das ganze Dorf voller klischeehaften Hinterwäldler. Und zu verstehen war alles weil ja keine Schwaben gespielt haben. Es war ein „angepasstes“ Schwäbisch.

  19. Der Komissar übernachtet völlig unprofessionell bei den Angehörigen des Opfers und potentiellen Zeugen oder Verdächtigen und lässt sich von ihnen bekochen. Die Schwester des Opfers, im richtigen Leben wäre sie von einem Care-team betreut, muss sein Bett beziehen und geht zur Schule, als wäre nichts. Das Restaurant bleibt geöffnet. Nichts von dem, was abläuft bei einem plötzlichen Todesfall, findet statt. Das Dorf, die Frömmigkeit der Mutter, der Pfarrer (ist diese Gegend überhaupt katholisch?, und solch kleine Dörfer haben längst keine Pfarrer mehr) – Ein einziges, ausgelaugtes Klischee. Bei soviel Realitätsverlust ärgere ich mich nur und habe nach der Halbzeit umgeschaltet.

  20. Das alte Schema:

    Ein Ermordeter wird aufgefunden. Um den Zuschauer und die beteiligten Akteure auf eine falsche Spur zu locken, wird ein Verdächtigter präsentiert, der zur Tatzeit am Tatort war. Ein Mob lyncht nun den Verdächtigen, bevor der Fall geklärt ist. Zum Schluss stellt sich heraus, dass der Mörder ein ganz anderer war.

    Gefühlt ist das das Schema von 50 % aller Krimis. ICH KANN ES NICHT MEHR SEHEN !

    (PS: Ich gendere nicht. Ich habe das Generische Maskulinum verwendet, das beide – oder besser: alle – Geschlechter umfasst.)

  21. Der Tatort war gelungen.
    Authentisch, spannend und gut besetzt.

  22. Avatar von Michael Seibold
    Michael Seibold

    Der Tatort liefert den endgültigen Beweis. Cholera, Malaria und von dr Alb ra. Die wirklichen Hinterwälder sind die Drehbuchschreiber, die weder von der Alb und, was noch schlimmer ist, von Krimis etwas verstehen. 7 Minuten vor Schluss einen Täter zu präsentieren, der einfach aus dem Hut gezaubert wird und mit der ganzen Geschichte null zu tun hat. Chapeau.

  23. Avatar von

    Ziemlich lahmes Drehbuch. Aber Hut ab vor dem Casting. Die einzelnen Rollen waren wirklich exzellent besetzt. Trotzdem leider nur 4/10.

  24. Bitte demnächst nur noch mit hochdeutschen Untertiteln. Habe wegen der Rückspulerei 100 Minuten gebraucht, um überhaupt folgen zu können.
    Und der Mörder war rein zufällig ein Pizzabote aus Stuttgart. Origineller wäre nur noch ein Gärtner gewesen.
    Was für ein gruseliger Tatort.

    1. Naja 100 Minuten statt 90 an einem Sonntag….

    2. Avatar von Stuttgartertatortfan
      Stuttgartertatortfan

      Super Tatort! Endlich wird mal Schwäbisch geschwätzt im Stuttgarter Tatort! Toll besetzt, spannend, herausragende Schauspieler, unterhaltsam und sympathisch. Weiter so! 10/10

  25. Avatar von Kommissar

    Leider war das mal wieder reine Zeitverschwendung heute abend. Der Tatort hat ganz Deutschland mal wieder mit Klischees gezeigt wie es in Württemberg eben nicht ist. Es ist leider sehr auffällig, dass generell die Tatorte aus Baden-Württemberg einen Heimatfilmcharakter haben mit dem der Rest aus Deutschland nichts anfangen kann. Zeigt bitte lieber 1. Monat einen guten Tatort mit zeitgemäßer Handlung und spart euch das Geld für sinnlose Fließbandproduktion.

    1. Ich kenne Lebensgeschichten von Frauen vom Land, die mehr oder weniger so verliefen. Ich weiß schon, warum ich lieber in der Stadt wohne.

    2. Heimatfilm-Dialekt? Das war doch eher die Ausnahme. Die Kommissare sprechen kein schwäbisch und Ermittlungen auf dem Land sind eher die Ausnahme.
      Schon mal einen Franken-Tatort gesehen?

  26. Avatar von Edwin Deutelmoser
    Edwin Deutelmoser

    Heiligs Blechle!
    Das ging ganz schön daneben.
    Da fresse ich einen Besen wenn jemand außerhalb des schwäbischen Sprachgebrauchs ein Wort verstanden hat.
    Da fällt wenigsten nicht so sehr auf wie beknackt die Story war.

  27. Avatar von

    Mir hat der Tatort gut gefallen. Allen positiven wie negativen Aspekten, die in der Rezension genannt werden, stimme ich zu.

    Positiv hervorzuheben ist vor allem die grandiose Charakterzeichnung, die auch von den hervorragenden Schauspielern getragen wird. Auch die Szene im Wald (mehr soll nicht verraten werden) gehört zum Intensivsten und damit Besten, das man in den vergangenen Jahren in der Krimireihe zu sehen bekommen hat. Dass der Zugezogene von keinem vermisst wird, sagt zudem viel über unsere Gesellschaft aus – insgesamt, nicht nur auf dem Land. Auch auf die Kommissare ist immer Verlass – bodenständig und unaufdringlich, aber nicht langweilig.

    Negativ sticht vor allem die enttäuschende Auflösung hervor. Auch die leider sehr klischeehafte Darstellung des Landlebens ist selbst mir als Stadtmenschen aufgefallen. Die Einlage in der Stadtbibliothek ist einfach nur lächerlich – aber zum Glück beschränkt sich der Klamauk auf wenige Minuten. Den Kontrast zwischen der kühlen, erhabenen, minimalistischen, vielleicht auch unpersönlichen, Bibliothek in der Großstadt und der warmen, behaglichen Stube auf dem Land halte ich wiederum für gelungen.

    Dass hier so viel Schwäbisch gesprochen wird, ist ein durchaus positiver Aspekt. Es ist zwar etwas anstrengend, allen Dialogen zu folgen, aber das ist wirklich authentisch und macht den Tatort unaustauschbar.

    Unterm Strich überwiegen klar die positiven Aspekte. 7/10 finde ich angemessen.

  28. Avatar von Jürgen Bölzow von Grülow
    Jürgen Bölzow von Grülow

    Es ist toll, dass endlich gezeigt wird, wie es auf dem Lande wirklich zu geht! Man darf doch das Gesetzt nicht in die eigenen Hände nehmen, um Himmelswillen!

  29. Avatar von Ina Pertek

    Der schlechteste Tatort des Stuttgarter Teams! Kaum nachvollziehbare Story! An den Haaren herbeigezogen…und die Dörfler völlig GAGA dargestellt! Schade um die vergeudet Zeit!

  30. Avatar von

    Das war das letzte

  31. Schauspielerisch war der Tatort überragend, das Drehbuch leider eher nicht ! Die Auflösung war enttäuschend, weil der Täter quasi aus dem Hut gezaubert wurde…
    Etwas Dialekt geht immer, aber hier wurde im urreinsten Schwäbisch dann doch wohl übertrieben – für Norddeutsche zum Teil kaum verständlich!

    1. Tut mir leid, aber genau so kann es sein. Ansonsten hätten wir ja wohl eine Höhere Aufklärungsquote

  32. Was war das denn für ein blödes Ende? Dann hätte man den Stalker ja gleich aus der Story rauslassen können wenn er und was ihm passiert ist irrelevant ist! Ich mag ungerechte Enden nicht!

    1. Der Stalker war doch der Clou der Geschichte, wie hätte man den weglassen sollen

  33. Wow. Ich kann nicht fassen, dass der Tatort überwiegend so gute Kritiken bekommen hat. Die Figuren und deren Verhalten völlig überzogen. Kaum Spannungsaufbau und ein total schwaches Ende bzw. Auflösung des Falls.
    Von Anfang bis Ende habe ich mich über das Drehbuch aufgeregt (und dennoch bis zum Schluss angesehen).

    1. Avatar von Ina Pertek

      Der schlechteste Tatort des Stuttgarter Teams! Kaum nachvollziehbare Story! An den Haaren herbeigezogen…und die Dörfler völlig GAGA dargestellt! Schade um die vergeudet Zeit!

  34. Avatar von

    Kann man nicht endlich diesen Drehbuchautor entlassen, der einen Tatort nach dem anderen kaputt schreibt.
    Gibt’s noch Geschichten mit einer Handlung oder nur noch Ansammlungen von kranken Typen???????

    1. Bisher war Stuttgart ein Qualitätsgarant. Das heute war nichts. Es war unlogisch, ohne Spannungsbogen und am Ende nicht zusammenhängend.

      1. Avatar von

        Sehe ich genauso!

    2. Ich würde ihn mehr Drehbücher schreiben lassen, da steckte soviel drin

  35. Sehr schlechtes Drehbuch, die Geschichte ist bei den Haaren beigezogen. Der Schluss hat mich sehr enttäuscht. Der Tatort wird generell immer schlechter. Bin echt enttäuscht. PS komme selbst aus der Gegend und wie die Menschen auf der Alb dargestellt werden geht gar nicht.

    1. Avatar von Ina Pertek

      Bin der gleichen Meinung…Sehr schlecht!

    2. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand denkt, die auf der Alb sind so. Da müsste man schon sehr beschränkt denken!

  36. Klischee hoch2

  37. So stellen sich also Städter das Landleben vor …

    1. Avatar von

      Das kann ich als Städter nicht bestätigen.

  38. Avatar von A.Rosenberg
    A.Rosenberg

    Der Tatort setzt voraus, dass man den Dialekt versteht. Ein bisschen Dialekt ist ok., aber das hier geht gar nicht. Das ist schon tiefstes schwäbisch. Wäre genauso, Wenn der Hamburger oder Husumer Tatort auf platt gespielt würde.
    Bitte nie wieder.

    1. Avatar von Holsteinerin
      Holsteinerin

      Husumer Tatort? Wie wär‘s, um neben dem aus Hamburg ein zweites anschauliches Beispiel für einen möglichen Tatort auf Platt zu nennen, mit dem aus Kiel?

      1. Jo wär gut

    2. Avatar von

      Wenn man in die Stuttgarter Umgebung fährt, wird eben vielerorts so gesprochen. Ist doch gut, dass das in einem Tatort gezeigt wird.

      1. Stimme dir zu. Im Stuttgarter tatort schwäbisch und im Münchner bayrisch. Ist real und charmant,

      2. Avatar von Robert Laumer
        Robert Laumer

        Ich fand’s auch gut mit dem starken Dialekt. Als selbst Dialekt sprechender Oberpfälzer/Regensburger habe ich da aber schon einen Vorteil ggü. z. B. Norddeutschen. War für mich tatsächlich meist verständlicher als das Genuschel von Falke im Hamburger Tatort.

    3. Also tiefstes schwäbisch war das nicht

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