Bild: ORF/Darryl Oswald

Wann kommt der nächste Tatort aus Wien?

Hier erfährst du, wann ARD und ORF 2 den nächsten neuen Wiener Tatort mit Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) senden – und was gerade gedreht wird.


Die letzte neue Tatort-Folge aus Österreich lief am 15. September 2024 und hieß Deine Mutter: Die Wiener Ermittler Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) müssen darin den Tod eines populären Rappers aufklären, der tot in einem Parkhaus aufgefunden wird.

Uns hat der offizielle Start in die Tatort-Saison 2024/2025 nicht ganz überzeugt: Unser Kritiker vergab enttäuschte 4 von 10 Punkten. Vom deutschen Publikum gab es für die erste neue Folge nach der längsten Tatort-Sommerpause aller Zeiten recht gemischtes Feedback, knapp 7,97 Millionen Menschen schalteten hierzulande ein.

Wie geht es nun in Wien weiter?

Im Februar 2024 startete unter Regie von Rupert Henning, der auch das Drehbuch schrieb und zuletzt den Austro-Tatort Krank inszenierte, der Dreh zum nächsten Krimi aus Wien: Er trägt den Arbeitstitel Wir sind nicht zu fassen! (alternativ: Uns kriegt ihr nie) und wurde vom verantwortlichen ORF ungewohnt knapp am Rande der TV-Premiere von Dein Verlust kommuniziert. Über die Besetzung der Nebenrollen ist wenig bekannt. Über den Inhalt berichtet allerdings das Portal OE24: Im Film wird nach einer Demonstration die Leiche eines jungen Mannes vor dem Burgtheater gefunden. Die Spuren sind rar, die Zeugen sagen widersprüchlich aus. Ist ein Aufeinandertreffen mit Gegendemonstranten eskaliert? Oder stammt der Täter aus den Reihen der Polizei, die bei der Demo eingegriffen hat? Der Tatort dürfte in der 1. Jahreshälfte 2025 erstmalig im Fernsehen und in der Mediathek ausgestrahlt werden. 

Im Juni 2024 fiel darüber hinaus die erste Klappe zu einem weiteren Wiener Tatort mit dem Arbeitstitel Messer: Regie führt Gerald Liegel, der auch schon den Austro-Tatort Alles was Recht ist von 2022 inszenierte. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Sarah Wassermair, die auch die Geschichte zu Azra von 2023 schrieb. Im Film ermitteln Eisner und Fellner hinter den Kulissen eines Haubenlokals, in dem der Chefkoch ermordet wurde – passend zum Krimititel mit einem Kochmesser. Das Ermittlerduo wird bei seinen Recherchen in die toxische Arbeitswelt der Küche hineingezogen, in der so gut wie jeder ein Motiv hat. Nach längerer Abstinenz ist auch Simon Schwarz in seiner beliebten Rolle als Inkasso-Heinzi wieder dabei. Gedreht wurde unter anderem im Fusion-Restaurant „Shiki Fine Dining“. Laut ORF soll dieser Tatort im kommenden Jahr ausgestrahlt werden, wir gehen von einem Termin in der 2. Jahreshälfte 2025 aus.

Im Jahr 2024 soll zudem ein weiterer Wiener Tatort mit Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer gedreht werden – wann der Drehstart erfolgt, ist aber noch nicht bekannt. Auch zum Inhalt und zur Besetzung hat der ORF bis dato noch nichts Konkretes kommuniziert, diesen Film aber ebenfalls für das Jahr 2025 im Fernsehen angekündigt.

Die nächsten TV-Termine für den Tatort aus Österreich:

Wir sind nicht zu fassen!
voraussichtlich 1. Jahreshälfte 2025

Messer
voraussichtlich im Jahr 2025

N.N.
voraussichtlich im Jahr 2025

Über den Wiener Tatort

Der Wiener Chefinspektor Moritz Eisner (Harald Krassnitzer), der seit 1999 für den Österreichischen Rundfunk in der ARD, im ORF und im SRF auf Mördersuche geht, zählt zu den dienstältesten Ermittlern der öffentlich-rechtlichen Krimireihe. Sein erster Tatort war der Fall Nie wieder Oper, bei dem er noch von Gruppeninspektorin Suza Binder (Loretta Pflaum) und Bezirksinspektor Norbert Dobos (Alois Frank) unterstützt wird.

Für Harald Krassnitzer sollte der Tatort Verschwörung im Jahr 2021 eigentlich der 50. Tatort-Einsatz werden: Anders als Adele Neuhauser, die in ihrer beliebten Rolle als Major Bibi Fellner „erst“ seit der Folge Vergeltung von 2011 in Wien an Bord ist, ermittelt Moritz Eisner seit über zwei Jahrzehnten für die Krimireihe. Da der später abgedrehte Fall Die Amme entgegen der ursprünglichen Planungen ein paar Monate früher seine TV-Premiere feierte, ist er als 50. Tatort mit Moritz Eisner in die Tatort-Annalen eingegangen.

In beiden Krimis müssen die Wiener Ermittler, die in der Regel zwei- bis dreimal pro Kalenderjahr auf Sendung gehen, bereits ohne ihren langjährigen Assistenten Manfred „Fredo“ Schimpf (Thomas Stipsits) auskommen, der sein Debüt als Tatort-Polizist 2012 im Krimi Falsch verpackt gab und 2020 in Unten zum letzten Mal in der Krimireihe zu sehen war. Seine Nachfolgerin ist Christina Scherrer in der Rolle als Assistentin Meret Schande, die sie bereits im Tatort Schock von 2017 übernahm und seit Die Amme regelmäßig im Wiener Tatort dabei ist (allerdings nicht immer).

Weil Moritz Eisner und Bibi Fellner, die bei ihren Ermittlungen oft mit ihrem strengen Vorgesetzten Ernst „Ernstl“ Rauter (Hubert Kramar) aneinandergeraten, für das Bundeskriminalamt tätig sind, kommen die beiden auch außerhalb von Wien zum Einsatz. In der Zeit nach der Jahrtausendwende gab der ORF einige „Tirol-Folgen“ in Auftrag – so etwa den starken Tatort Der Teufel vom Berg aus dem Jahr 2005, in dem der spätere Wiesbadener Tatort-Kommissar Ulrich Tukur in einer Nebenrolle glänzt. Fernab der Großstadt – nämlich in Kärnten, am Wolfgangsee und in der Steiermark – ermittelten Eisner und Fellner zum Beispiel in den Tatort-Folgen Baum fällt und Wahre Lügen von 2019 sowie im Grenzfall von 2015 und in Paradies von 2014.

Während die Krimis im deutschen Nachbarland regelmäßig Spitzenquoten einfahren, tut sich der Austro-Tatort hierzulande etwas schwerer: Im Vergleich zu anderen Tatort-Städten rangieren die Krimis aus Wien mit Blick auf die Einschaltquote eher im hinteren Bereich.