Alessandro Schuster, der im Dresdner Tatort seit 2016 den jungen Aaron Gorniak mimt, hat die Krimireihe auf eigenen Wunsch verlassen. Hier erfährst du die Hintergründe.
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| Bild: MDR/MadeFor/Hardy Spitz |
Alessandro Schuster, der seit über sechs Jahren im Dresdner Tatort als Sohn der alleinerziehenden Hauptkommissarin Karin Gorniak (Karin Hanczewski) zu sehen ist, verlässt die Krimireihe auf eigenen Wunsch. Das gab der junge Schauspieler und Filmemacher am 7. September 2022 über seine Profile in den sozialen Medien bekannt.
Schusters Abschiedsstatement im Wortlaut
„Vor über sechs Jahren gab ich mein Fernsehdebüt als Aaron Gorniak im Tatort Dresden und bin mit ihm in den folgenden Jahren über sieben Filme mitgewachsen. Heute wird die Folge Unsichtbar (Erstausstrahlung: 2021) um 22:10 Uhr im MDR wiederholt“, so der Schauspieler. „Schon längere Zeit arbeiteten wir auf eigenen Wunsch an einer Abschiedsgeschichte, die wir auf diesen Film aufbauen wollten, jedoch aus unterschiedlichsten Gründen nicht umgesetzt haben. Somit verabschiede ich mich nun etwas versetzt vom Dresden-Tatort, aber trotzdem mit einer sehr schönen symbolisierenden Schlussszene für die Zeit.“ In der Instagram-Story und seinem Facebook-Post ist ein Bild platziert, in der Karin Gorniak mit ihrem Sohn Aaron auf einer Bank sitzt und ihn von der Seite ansieht.
Konkrete Gründe für den Wunsch nach einer Abschiedsgeschichte und seinen Ausstieg nennt Schuster, der 2016 im Tatort Auf einen Schlag zum ersten Mal mit von der Partie war, nicht – schließt es dafür aber mit einem ausführlichen Dank. „Ich bedanke mich bei unserer Produktionsfirma Made For Film, vormals Wiedemann und Berg, unserer wunderbaren Producerin Tanja Marzen und dem MDR für das Vertrauen und die schönen Jahre! Großes Danke natürlich den tollen Kolleginnen, allen voran meiner lieben Filmmama Karin Hanczewski (die beste!💖) für die wundervolle Zusammenarbeit“, so der Schauspieler weiter.
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Aaron (Alessandro Schuster) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) im Dresdner Tatort „Auf einen Schlag“ von 2016.
Bild: MDR/Andreas Wünschirs
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Warum sich Schuster neuen Herausforderungen widmen und nicht mehr für den Dresdner Tatort vor der Kamera stehen will, fällt damit ins Reich der Spekulationen – ganz überraschend ist sein Abschied aber keineswegs. War der junge Schauspieler anfangs noch regelmäßig in den Folgen aus Sachsen dabei, wurden seine Einsätze in der jüngeren Vergangenheit immer seltener. Allein zwischen seinem Auftritt im vielgelobten Tatort Das Nest von 2018 und im Tatort Unsichtbar von 2021 lagen vier weitere Folgen, in denen die Figur Aaron Gorniak gar nicht vorkam. Auch im neuesten Dresdner Tatort Das kalte Haus von 2022 fehlte der Sohn der Kommissarin, der regelmäßig mit seiner Mutter im Clinch lag, sich aber auch stets mit ihr versöhnte.
Über mangelnde Rollenangebote kann sich Alessandro Schuster, der sich mit dem preisgekrönten Kurzfilm „Der Junge mit dem Teddy“ auch schon als Regisseur versuchte, im Übrigen nicht beklagen: Neben seinen Tatort-Auftritten war Schuster in den letzten Jahren auch in zahlreichen weiteren renommierten Produktionen zu sehen. Im Rostocker Polizeiruf 110 „Seine Familie kann man sich nicht aussuchen“ spielte er eine der Episodenhauptrollen, zudem stand er für die 3. Staffel der Erfolgsserie „Das Boot“ vor der Kamera und mimte darin den kleinkriminellen Pauli Müller. Weitere Auftritte hatte Schuster in Krimiformaten wie dem Großstadtrevier, der SOKO Leipzig oder Notruf Hafenkante.
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| Alessandro Schuster im Rostocker Polizeiruf 110 „Seine Familie kann man sich nicht aussuchen“. Bild: NDR/Christine Schroeder |
Das Jahr 2022 scheint damit ein echtes Abschiedsjahr für die Krimireihe zu werden: Nach Anna Schudt und Meret Becker, die im Berliner und Dortmunder Tatort einen spektakulären Filmtod starben, hatte zuletzt auch Andreas Leopold Schadt seinen Ausstieg beim Franken-Tatort verkündet. Der Münchner Polizeiruf 110 muss zudem den Abschied von Verena Altenberger verkraften, im Rostocker Polizeiruf 110 strich wiederum Charly Hübner die Segel.
So geht es im Dresden-Tatort weiter
Noch im Jahr 2022 soll ein neuer Tatort aus Sachsen gezeigt werden – er entstand unter Regie von Gregory Kirchhoff und trägt den Arbeitstitel Katz und Maus. Im Film wird eine Klatschreporterin entführt und der Kidnapper konfrontiert die Dresdner Ermittler Karin Gorniak (Karin Hanczweski), Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) und Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) mit der Behauptung, er würde 150 entführte Kinder in einem Keller gefangen halten.
Weitere Informationen liefert unser Drehspiegel zum Dresden-Tatort.